Home Photographischegeaete

Begriffe aus der Photographie (Glossar)

A B C D E F G H I/J L M N O P Q U R
S T U V W X/Y/Z Num

Abblenden

Verkleinern der Blendenöffnung zur Reduzierung der auf den Film gelangenden Lichtmenge. Durch Abblenden vergrößert sich die Schärfentiefe.

ASA

Siehe Filmempfindlichkeit.

Aufhelllicht

Zusätzlich zum vorhandenen Licht verwendete Lichtquelle (Blitzgerät, Lampe) zum Aufhellen der Schatten. Aufhellschirme (Reflexschirme) dienen dem gleichen Zweck.

B-Einstellung

Verschlusseinstellung, bei der der Verschluss so lange geöffnet bleibt, wie der Fotograf den Auslöser herunter drückt.
Dadurch werden Zeitbelichtungen, Aufnahmen mit längeren Verschlusszeiten, möglich. Zeitbelichtungen sind bei sehr schlechten Lichtverhältnissen nötig und verlangen Stativ und Drahtauslöser.

Belichtungsautomatik

Automatische Steuerung der Belichtung bei Kameras durch Koppelung von Blende und/oder Verschluss mit dem eingebauten Belichtungsmesser. Es gibt Blendenautomatik (Verschlusszeit wird vorgewählt, Blende wird automatisch eingestellt), Zeitautomatik (Blende wird vorgewählt, Verschlusszeit wird automatisch eingestellt) und Programmautomatik (Blende und Verschlusszeit werden von der Kamera automatisch gesteuert).

Belichtungsspielraum

Der Belichtungsspielraum gibt an, in welchem Maße die Belichtungszeit variiert werden kann, ohne dass die Bildqualität spürbar abnimmt. Der Belichtungsspielraum ist bei hochempfindlichen Filmen und bei Farbnegativfilmen größer als bei geringempfindlichen Filmen und Farbdiafilmen.

Blende

Annähernd kreisrunde Öffnung vor, in oder hinter einem Objektiv, die die Menge des einfallenden Lichts regelt. Bei sehr einfachen Kameras ist die Blende starr, bei allen anderen in Raststufen. die durch die Blendenzahlen bezeichnet werden, verstellbar. Die verstellbare Blende ist meist als Irisblende konstruiert, die aus mehreren dünnen, einander überlappenden Metall-Lamellen besteht. Das Wort "Blende" wird in der Praxis auch im Sinne von "Blendenzahl" verwendet.

Blendenzahlen

Die Blendenzahl wird errechnet, indem man die Brennweite durch den Öffnungsdurchmesser des Objektivs (der Blende) teilt, z. B. Brennweite 55 mm, Öffnungsdurchmesser 5 mm, ergibt Blende 11. Die Reihe der Blendenzahlen ist international genormt.
Die nächsthöhere Blendenzahl steht jeweils für eine Halbierung, die nächstniedrigere für eine Verdoppelung der Lichtmenge; die niedrigste Blendenzahl (= größte Öffnung) eines Objektivs bildet manchmal eine Ausnahme.
Da es sich bei den Blendenzahlen um die Nenner von Brüchen handelt, werden sie mit abnehmender Öffnung kleiner (z. B.: Blende 2 große. Blende 16 kleine Öffnung).

Brennweite

Abstand zwischen der bildseitigen Hauptebene (dem optischen Mittelpunkt) eines Objektivs und dem Brennpunkt.
Je länger die Brennweite eines Objektivs ist. um so kleiner ist sein Bildwinkel (der erfasste Ausschnitt) und um so größer der Abbildungsmaßstab. Ein Normalobjektiv für eine Kleinbild
SLR hat im allgemeinen eine Brennweite von 50 mm; bei Brennweiten von 35 mm und darunter spricht man von Weitwinkelobjektiven, bei 85 mm und darüber von Teleobjektiven.

CdS-Zelle

Lichtempfindliche Zelle, die in vielen Belichtungsmessern eingebaut ist. Sie enthält einen Cädmiumsulfid - Fotowiderstand, dessen elektrische Leitfähigkeit durch Lichteinfall verändert wird. Siehe auch Selenzelle.

Diapositiv (Dia)

Fotografisches Bild, das im Durchlicht, nicht im Auflicht betrachtet wird.
Von der Auflösung und dem Kontrastumfang her sind Farbumkehrfilme (Diafilme) das beste fotografische Material.
Von Dias können Farbbilder (Vergrößerungen) hergestellt werden.

DIN

Siehe Filmempfindlichkeit.

Einäugige Spiegelreflexkamera

Kleinbild- oder Mittelformatkamera, bei der Motivbetrachtung und meist auch Belichtungsmessung durchs Objektiv erfolgen.
Die durch das Objektiv einfallenden Lichtstrahlen werden über einen Spiegel in den Sucher gelenkt; vor der Belichtung klappt der Spiegel hoch, so dass das Licht auf den Film gelangen kann.
Der Reflexsucher dieses Kameratyps gestattet die direkte Kontrolle der Bildschärfe (und Schärfentiefe) im Sucher.
Bei nahezu allen Spiegelreflexkameras können die Objektive gewechselt werden.

Emulsion

Lichtempfindliche Schicht fotografischer Filme und Papiere. Sie besteht aus einer Suspension von Silberhalogenidkristallen in Gelatine. Bei den meisten Farbfilmen enthalten die Emulsionsschichten außerdem Farbkuppler, die während der Verarbeitung die Farbstoffe bilden.

Entfernungsmesser

Vorrichtung zum Messen des Aufnahmeabstands.
Die meisten Entfernungsmesser arbeiten nach trigonometrischen Prinzipien, d. h., zwei seitlich verschobene, aber identische Bilder oder Teilbilder müssen zur Deckung gebracht werden. Bei Messsucherkameras ist der Entfernungsmesser mit der Scharfeinstellung des Objektivs gekuppelt.

Entwickler

Chemisches Bad, in dem das latente Bild auf belichtetem Fotomaterial in ein sichtbares Bild überführt wird.

Farbdiafilm --> Diapositiv

Farbumkehrfilm --> Diapositiv

Farbnegativfilm

Filmmaterial, das zu Farbnegativen entwickelt wird, von denen positive Farbbilder hergestellt werden.

Filmempfindlichkeit

Lichtempfindlichkeit des fotografischen Aufnahmematerials. Geringempfindliche Filme erfordern bei gleichen Lichtverhältnissen eine längere Verschlusszeit bzw. eine größere Blendenöffnung als hochempfindliche.
Die Filmempfindlichkeit wird in ASA und DIN angegeben, neuerdings in ISO, einer Kombination beider Systeme.

Filmpatrone

Kassette mit aufgespultem Film, vor allem Kleinbildfilm. Der belichtete Film wird in die Patrone zurückgespult, bevor man die Kamerarückwand öffnet.

Fresnellinse

Stufenlinse mit vielen kleinen Prismenringen, die oft für Einstellscheiben von einäugigen Spiegelreflexkameras sowie für Spotlights verwendet wird.

ISO

Siehe Filmempfindlichkeit.

Korrekturfilter / Konversionsfilter

Korrekturfilter / Aufnahmefilter, die dazu dienen, Verschiebungen in der Farbtemperatur des Aufnahmelichts auszugleichen.
Konversionsfilter, die man bei Farbaufnahmen verwendet, um die Farbtemperatur des Aufnahmelichts dem Filmmaterial (Tages- oder Kunstlichtfilm) anzupassen.

Körnigkeit

Ausdruck für die nach der Entwicklung fotografischer Materialien sichtbaren Zusammenballungen der das Bild aufbauenden Silberkörner.
Bei Schwarzweißmaterial handelt es sich dabei um winzige Partikeln metallischen Silbers, aus denen die dunklen Bildteile bestehen. Bei Farbmaterial wird zwar das Silber chemisch herausgelöst, doch die Farbstoffpünktchen rufen ebenfalls den Eindruck von Körnigkeit hervor.
Das Korn ist um so gröber, je höherempfindlich ein Film ist.

Langbrennweitige Objektive

Objektive, die aufgrund ihres kleinen Bildwinkels einen relativ kleinen Motivausschnitt vergrößert wiedergeben.
Fast alle langbrennweitigen Objektive sind als Teleobjektive gebaut. Typisch für diese Konstruktionsweise ist, dass die Baulänge des Objektivs (in mm) kürzer ist als die Brennweite.

Leitzahl

Zahl, die die Leistung eines Blitzgeräts angibt. Wenn man die Leitzahl durch den Blitzabstand in Meter teilt, erhält man die richtige Blendenzahl.
Die Leitzahl wird meist für ISO 100/21° angegeben und muss für andere Empfindlichkeiten umgerechnet werden.

Lichtstärke

Die größte einstellbare Blendenöffnung (Anfangsöffnung) eines Objektivs. Hochlichtstarke Objektive sind schwieriger zu konstruieren und deshalb teurer. Bei Objektiven mit extrem kurzen oder langen Brennweiten sowie bei Zoomobjektiven liegt die Lichtstärke allgemein unter der von Normalobjektiven.

Makroobjektive

Spezialobjektive für Nahaufnahmen, die sich meist bis auf einen Abbildungsmaßstab 1:2 oder 1:1 scharf lassen, aber auch für Aufnahmen aus normalen Abständen geeignet sind.

Mikroprismenraster

Einstellhilfe bei einäugigen Spiegelreflexkameras. Bei unscharfer Einstellung flimmert das ring- oder kreisförmige Raster.

Nahlinsen

Vorsatzlinsen für Nahaufnahmen. Werden in das Filtergewinde des Objektivs eingeschraubt und verkürzen die Brennweite, wodurch in gewissen Grenzen Nahaufnahmen ohne Auszugsverlängerung möglich sind. Die Stärke von Nahlinsen wird in Dioptrien angegeben.

Normalobjektive

Objektive, deren Bildwinkel ungefähr dem Sehwinkel des menschlichen Auges entspricht.
Die Brennweite entspricht annähernd der Formatdiagonale.
Beim Kleinbild liegt die Normalbrennweite bei ca. 50 mm.

Panchromatischer Film

Schwarzweißfilm, der für alle Farben empfindlich ist. (allerdings nicht im gleichen Maße).
Die meisten modernen Schwarzweißfilme sind panchromatisch.

Parallaxe (Sucherparallaxe)

Bei Sucherkameras auftretende leichte Verschiebung des Sucherbildes
gegenüber dem tatsächlich auf den Film kommenden Bild bei kurzen
Aufnahmeabständen den.
Beruht darauf, dass das Sucherfenster gegenüber dem Objektiv etwas
versetzt angeordnet ist.

Pentaprisma

Fünfseitiges Prisma im Sucher von einäugigen Spiegelreflexkameras,
das ein aufrechtes, seitenrichtiges Sucherbild liefert.
Bei den moderenen billig Modellen heute meist eine Spiegelkonstruktion.

Schärfentiefe

Bereich vor und hinter der Einstellebene des Objektivs, der noch ausreichend scharf abgebildet wird.
Die Schärfentiefe ist von der Blendenöffnung, dem Aufnahmeabstand und der Brennweite des Objektivs abhängig.

Schlitzverschluss

Einer der beiden häufigsten Verschlusstypen, in fast allen einäugigen Spiegelreflexkameras eingebaut. Der hinter dem Objektiv und unmittelbar vor der Filmebene angeordnete Verschluss besitzt bewegliche Rollos aus Tuch oder Metallfolie. Beim Auslösen gibt der Verschluss einen senkrecht oder waagrecht über den Film laufenden Streifen zur Belichtung frei.

Selenzelle

In Belichtungsmesser verwendete lichtempfindliche Zelle. Selenzellen erzeugen bei Lichteinfall Strom proportional zur Intensität des Lichts. (siehe auch CDS)

SPC - Silicon Photo Cell

In modernen Belichtungsmesser verwendete lichtempfindliche Zelle. Siliziumphotozellen erzeugen bei Lichteinfall Strom proportional zur Intensität des Lichts.(siehe auch CDS)

Sucher

Einrichtung zum Betrachten (bei Spiegelreflexkameras auch zum Scharfstellen) des Motivausschnitts.
Es gibt: Reflexsucher, Leuchtrahmensucher (= optischer Durchsichtssucher), Lichtschachtsucher.

Tageslichtfilm Farbfilm

der so abgestimmt ist, dass er bei mittlerem Tageslicht, also bei Licht mit einer Farbtemperatur von etwa 5500 Kelvin, die Farben korrekt wiedergibt.
Eignet sich auch für Aufnahmen mit Elektronenblitz und blauen Blitzlampen.

Teleobjektive.

Siehe Langbrennweitige Objektive.

TTL-Messung

Belichtungsmessung durchs Objektiv (TTL -engl. Through The Lens). Gemessen wird das Licht, das durch das Objektiv auf den Film gelangt. Diese Belichtungsmessung findet sich vorwiegend in einäugigen Spiegelreflexkameras.

Weitwinkelobjektive

Objektive mit großem Bildwinkel (erfassen einen großen Motivausschnitt).
Die Brennweite solcher Objektive ist kürzer als die Diagonale des Aufnahmeformats.

Zubehörschuh

Eine Klemme auf der Oberseite der Kamera, die mit einem Synchronkontakt (Mittenkontakt) für die Zündung eines Blitzgeräts ausgestattet ist. Der Kontakt schließt beim Auslösen den Stromkreis zwischen Kamera und Blitzgerät. Der Zubehörschuh kann auch anderes Zubehör aufnehmen.

Zweiäugige Spiegelreflexkamera

Mittelformat-Kamera, die zwei gleichartige Objektive besitzt. Das untere dient als Aufnahmeobjektiv, während das obere über einen Umlenkspiegel ein aufrechtstehendes, aber seitenverkehrtes Bild auf eine Mattscheibe projiziert.