atelier R2

Art: Steuergerät (Empfänger/Vorverstärker/Endstufen)
Eingänge: 1x Phono (MM), 1x CD, 2x Tape
UKW-Empfindlichkeit: 0,95µV
Senderspeicher: 16
Verstärker-Ausgangsleistung: 2x 50 W Dauerton - 2x 80 W maximal
Fernbedienbarkeit: Nein
Vor- und Endstufe auftrennbar: Nein
Farbe: schwarz und grau
Herstellungszeitraum: ab 1986
Verkaufspreis: DM 1500,- (sw), DM 1600,- (gr)
Stückzahl: 10900

Bemerkungen:

Der R2 hat ein dem R1 ähnliches Gehäuse. Die beiden Seitenteile sind hierbei fester Bestandteil des Chassis, ein Metallrahmen wie bei anderen Geräten fehlt.
Klanglich ist das Gerät gut, allerdings ein wenig basslastig. Es ist nur UKW Empfang möglich.
Die Stabilität wird durch Kunststoffverstrebungen erreicht. Leider ist das Gerät dadurch sehr verschachtelt und serviceunfreundlich...
Die Front incl. Klappe ist allerdings aus Aluminium gefertigt.
Beliebte Fehler:
Display
- Gold-Cap
Elkos im Netzteilbereich
Ausgangsrelais

Braun-Unterhaltungselektronik

Die Atelier-Serie Braun-Atelier-Anlage in der für HiFi-Geräte ungewöhnlichen Farbe
kristallgrau.

Dieser Artikel beschäftigt sich hauptsächlich mit den Geräten der letzten Baureihen, der Atelier-Serie.

1981 wurde der Bereich Unterhaltungselektronik aus dem seit 1967 zum Gillette-Konzern gehörenden Unternehmen ausgegliedert und von der Firma a/d/s übernommen. Die Produktion fand zunächst in denselben Betrieben statt. Später wurden die Geräte teilweise als Auftragsproduktionen in Fernost hergestellt. Für das Design zeichneten aber weiterhin u.a. die Designer Dieter Rams und Peter Hartwein verantwortlich.

Prägend dabei waren die von Dieter Rams benutzen Begriffe „form follows function“ sowie „weniger, aber besser“. Frei von jedem Verdacht der Beliebigkeit war es die Absicht der Designer, ein langlebiges Produkt zu schaffen, das sich durch eine moderne, zeitlose Form bei einfacher Bedienbarkeit auszeichnet.

Alle Geräte wurden in schwarz und einem - für Unterhaltungselektronik ungewöhnlichen - ‚Kristallgrau‘ produziert (auch Lautsprecher und Fernbedienung).

Die Gehäuse fallen mit einheitlichen Abmessungen (44,5 cm Breite und 7 cm Bauhöhe) flach aus (die Ausnahme ist der Videorekorder mit über 9 cm Höhe und natürlich der Fernseher wegen der Bildschirm-Einheit); diese Wirkung wird durch die um 45° abgeschrägten Ober- und Unterkanten sichtlich verstärkt (die Abfasung um 45° wurde bei den Formen der Möbelgruppe aus Geräteschränken und Lautsprechern wiederholt). Auf den Geräte-Rückseiten verdecken herunterklappbar frei eingehängte Metallblenden die Kabel und die Steckkontakte. Formal verliehen sie der Rückseite dasselbe Erscheinungsbild wie der Vorderseite (nur ohne Schaltknöpfe) und machten die Geräte so im Raum frei aufstellbar - damals ein Alleinstellungsmerkmal der Serie. Zudem war die Bezeichnung der Steckkontakte-Belegung auf der Innenseite der Klappen aufgedruckt und somit besser einsehbar.

Selten benutzte Funktionen verbergen sich hinter klappbaren Paneelen (bes. die herausklappbare 'Toblerone' bei CD3 und CD5 ist bemerkenswert). Drehregler waren bei den ersten beiden Serien (A1, T1, C1, P1 und A2, T2, C2, P2) so im Raster eingebunden, dass sie korrespondierten.

Für die Atelier-Serie wurden spezielle Geräteschränke hergestellt (GS3, GS4, GS5 und GS6), die mit Schallplatten oder Kunststoff-Einschüben für CDs, MC- bzw. VHS-Kassetten bestückt werden können. In die Linie der Geräteschränke passt sich ein Subwoofer (SW2) ein. Ein TV-Lautsprecher (LTV) hat die Bauform der Geräte. (beide Lautsprechersysteme besitzen eine Lochblechfront und sind auf Gerätefarben abgestimmt).

Der modulare Aufbau sichert sowohl ästhetisch als auch technisch das Zusammenwirken der Komponenten. So haben alle Atelier-Bausteine einheitliche Rastermaße und sind so in vielfältiger Weise zu positionieren.
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